keltischer Jahreskreis , das achtteilige Rad Ritual: Ostara
Ostara: Das alte heidnische Frühlingsfest, das unsere Traditionen und Bräuche bis heute prägt
Ostara ist eines der acht keltischen Jahreskreisfeste. Aber Moment mal: Ostara, Ostern – ist diese Ähnlichkeit der Namen ein Zufall? Erfahrt hier, was die beiden Feste Ostara und Ostern alles gemeinsam haben und warum sie doch verschiedener nicht sein könnten. Lasst uns dazu eine kleine Zeitreise in die Zeit der Kelten und Germanen machen und herausfinden, was es mit dem heidnischen Fest auf sich hat – und warum es Wurzeln bis in die Moderne schlägt.
Was sind die acht keltischen Jahreskreisfeste?
Bevor es um das Fest Ostara geht, solltet ihr zunächst erst einmal wissen, was genau überhaupt die acht keltischen Jahreskreisfeste sind. Schon unsere Vorfahren, die Kelten und Germanen, haben das Jahr über allerlei rauschende und symbolträchtige Feste gefeiert. Anlass dafür waren verschiedene bedeutende Naturereignisse, wie zum Beispiel die Tagundnachtgleichen. Sie feierten mit den Festen den Zyklus des Lebens und der Natur und verehrten je nach Fest die entsprechende Gottheit, die mit diesem Ereignis in Verbindung steht.
Noch heute feiern Neuheiden wie Wicca und Neo-Druiden diese an alte Überlieferungen und Traditionen angelehnten Feste. So wie es bei den Christen zum Beispiel Ostern und Weihnachten gibt, gibt es bei den Neuheiden die acht Jahreskreisfeste. Sie werden auch als Sonnen- und Mondfeste bezeichnet und dienen dazu, die unterschiedlichen Etappen des sich wandelnden Jahres zu zelebrieren – also das Jahresrad, das sich immer weiter dreht und ewig währt, immer wieder von vorne die verschiedenen Zyklen durchläuft.
Was ist Ostara und wann wird es gefeiert?
Eines dieser acht keltischen Jahreskreisfeste ist Ostara. Jedes Jahr am 21. März feierten und feiern bis heute Heiden die Frühjahrstagundnachtgleiche, auch Äquinoktium genannt. Das Äquinoktium kann je nach Jahr auf den 19., 20. oder 21.03. fallen, trotzdem wird Ostara in der Regel am 21.03. gefeiert. Äquinoktium bedeutet, dass der Tag exakt so lang ist wie die Nacht. Ab dem Frühjahrsäquinoktium, also Ostara, werden die Tage zudem wieder länger. Bis zur Herbsttagundnachtgleiche (Herbstäquinoktium) am 23. September, ab der die Tage wieder kürzer werden.
Der Winter ist beendet und der Frühling beginnt. Und mit ihm erwacht das Leben aus dem langen Winterschlaf. Es wird wieder hell und warm und die Natur fruchtbar. Vor allem früher war das ein wahrer Grund zum Feiern, denn die Winter waren für die vom Ackerbau, der Jagd und der Fischerei lebenden Kelten und Germanen eine harte und im wahrsten Sinne des Wortes dunkle Zeit, die oft mit Hungersnot, äußerst harten Lebensbedingungen und manchmal sogar dem Tod verknüpft war.
Ostara war und ist also ein sehr bedeutsames Fest, das Leben und Freude in die Natur und die Gemüter der Menschen zurückkehren lässt und den Neuanfang repräsentiert. Benannt wurde das Frühlingsfest nach der Göttin Ostara, der germanischen Frühlingsgöttin. Sie bezwingt die bittere Kälte des Winters und bringt die Sonne zurück, gilt als Symbol für Licht, Wärme, Fruchtbarkeit und die Wiedergeburt. Eventuell, so wird es vermutet, entspringt ihr Name der Himmelsrichtung Osten, in der die Sonne aufgeht.
Ostara und Ostern – das kann doch kein Zufall sein?
Wenn ihr diesen Gedanken habt, dann lasst euch eines gesagt sein: Ihr habt recht! Die beiden Feste sind in ihrem Anlass zwar so unterschiedlich, wie sie nur sein könnten (das eine ist heidnisch, das andere christlich) und doch haben sie vieles gemeinsam. Das liegt daran, dass durch die Christianisierung der heidnische Glaube und die heidnischen Bräuche ausgemerzt und durch den christlichen Glauben und dessen Bräuche ersetzt werden sollten.
Ihr könnt euch bestimmt denken, dass dieses missionarische Vorhaben den meisten Heiden nicht besonders gut gefiel. Aus diesem Grund übernahm die Kirche einige heidnische Namen und Bräuche und gab ihnen einen christlichen Anstrich, um die Gemüter zu besänftigen und mehr Heiden zum Konvertieren ins Christentum zu bewegen. Hier ein paar spannende Einblicke, die zeigen, wie sehr Ostara auch heute noch präsent ist und wie viel Heidentum in unserem christlichen Osterfest steckt:
Der Name der Feste:
Ostern wurde, wie ihr sicher schon vermutet habt, von Ostara abgleitet. Doch wusstet ihr auch, dass die Göttin Ostara im angelsächsischen Raum Eostrae genannt wurde und von diesem Namen wiederum das englische Wort für Ostern („Easter“) abgeleitet wurde?
Osterhase und Ostereier:
Der Osterhase und Ostereier sind eine christliche Tradition? Weit gefehlt! Auch diese Symbole haben einen heidnischen Ursprung. Die auf Felsmalereien abgebildete Göttin Hreda galt als Göttin des Übergangs zwischen Winter und Frühling. Symbolisch trug sie Ski (als Zeichen für den Winter) und Hasenohren (als Zeichen für den Frühling und die Fruchtbarkeit). Auf Hredas Zeit folgt die Zeit Ostaras, der Göttin des Frühlings.
Eines von Ostaras Symbolen ist das Ei, das für das Leben, den Neuanfang und die Wiedergeburt steht. Legenden besagen, dass Ostara ein Ei gebar und Jahrtausende an ihrer Brust ausbrütete. Als es erste Risse bekam, legte sie es in die Dunkelheit und aus dem Ei schlüpfte die Welt mitsamt ihrer Natur und allen Wesen. Aus dem gelben Eidotter wurde die Sonne. Eine weitere Legende besagt, Ostara wurde von Jägern verfolgt und gehetzt und verwandelte diese zur Strafe in Hasen.
Hasen gelten seit der Zeit der Kelten und Germanen als Zeichen der Fruchtbarkeit und des Frühlings und somit als Boten Ostaras. Daher schenkte man sich schon früher Eier zu Ostara und verwendete den Hasen als Symbol für dieses lichtbringende und fruchtbare Fest. Die Kirche übernahm die Symbole des Hasen und der Eier und machte daraus kurzerhand den Osterhasen und die Ostereier.
Auferstehung:
Selbst die Auferstehung haben beide Feste als Thema gemeinsam. Während an Ostern die Auferstehung von Jesus gefeiert wird, wird an Ostara die Auferstehung der Natur und des Lebens aus dem „toten“ und bitterkalten Winter gefeiert.
Das (Oster-)Feuer:
Ja, auch das so beliebte Osterfeuer hat seine Wurzeln in der heidnischen Tradition und hatte damals einen ebenso feierlichen wie praktischen Hintergrund. Zum einen wurde mit einem großen Feuer die Wiederkehr des Lichts und der Wärme gefeiert und Ostara und der Sonne gehuldigt und zum anderen verbrannte man darin alten Unrat und Holzscheite, deren Asche anschließend als wertvoller Dünger für die Felder genutzt wurde, die nun endlich wieder bestellt werden und Früchte tragen konnten.
Eine alternative Variante ist das Feuerrad, das als Zeichen für das Jahresrad und die Sonne entzündet wurde. Die Kirche wollte diesen Brauch verbieten, scheiterte jedoch an den eigensinnigen Heiden und duldete den Brauch unter der Voraussetzung, die Speichen in der Form eines Kreuzes anzuordnen, um (wohl eher widerwillig) einen Kompromiss mit den recht unbeugsamen Heiden einzugehen.
Gaben und Geschenke verstecken:
Ein weiterer Osterbrauch, der seinen Ursprung bei unseren heidnischen Vorfahren hat, ist das Verstecken von Ostereiern und Geschenken. Damals wurden den Göttern und der Natur zu Ehren Eier und andere Opfergaben versteckt und vergraben.
Fünf spannende Fakten zu Ostara
1. Am Morgen des Ostarafests schöpfte man früher vor dem Sonnenaufgang aus einer Quelle oder aus einem fließenden Gewässer Wasser ab. Diesem wurden heilende Kräfte nachgesagt und man glaubte, dass es das ganze Jahr über nicht faulen würde. Es wurde Kranken verabreicht, um sie zu heilen.
2. Brunnen wurden mit Blumen und Blüten geschmückt. Der angelsächsische Mönch Bonifatius wollte diesen Brauch verbieten, doch in ländlichen Regionen wurde er weitergeführt. Auch heute noch werden zu Ostern gerne Brunnen mit Blumen verziert.
3. Es gibt eine Erdbeersorte und eine britische Neo-Folk-Band mit dem Namen Ostara.
4. Im Buch und in der Serie „American Gods“ kommt die Göttin Ostara vor.
5. Es gibt eine Legende, die gut erklärt, warum an Ostara (und heute an Ostern) ein Hase bunte Eier bringt. Dieser Legende nach soll Ostara einst zu dem ihr zu Ehren gefeierten Fest zu spät erschienen sein. Das hatte zur Folge, dass ein Vogel an der zu lange anhaltenden Kälte des Winters starb. Geplagt von Trauer und einem schlechten Gewissen verwandelte sie den Vogel in einen Hasen und gestattete ihm als Wiedergutmachung, einmal im Jahr zu ihrem Fest bunte Eier legen zu dürfen.
Eine andere Version der Legende besagt, dass der in einen Hasen verwandelte Vogel der Göttin Ostara seither aus Dankbarkeit für die Wiederbelebung jedes Jahr zum Ostarafest bunte und wunderschöne Eier als Geschenk legt. Habt ihr euch je gefragt, warum zu Ostern ein Hase bunte Eier bringt und wer auf diese kuriose Idee kam? Nun, diese Legende dürfte wohl – wie Ostara – Licht ins Dunkel bringen.
Mit diesen Ritualen und Ideen könnt ihr Ostara und den Frühlingsanfang gebührend feiern
Hier ein paar Inspirationen für euch, wie ihr das keltische Jahreskreisfest Ostara feiern könnt:
- Macht einen Frühjahrsputz und reinigt eure Wohnung, wenn ihr wollt, auch zusätzlich mit einer duftenden und festlichen Räucherung.
- Dekoriert eure Wohnung mit Kerzen und Sonnensymbolen, um das Licht des Frühlings zu begrüßen.
- Backt Hefe-Hasen oder einen Ostara-Kuchen und verziert ihn mit Marzipanhasen, Zuckereiern oder Blüten.
- Färbt Eier und dekoriert eure Wohnung mit Hasen und Blumen.
- Schöpft am Morgen des Ostarafests vor Sonnenaufgang Wasser aus einer Quelle oder einem fließenden Gewässer und weiht euch damit, wie es die Christen zum Beispiel mit Weihwasser tun, um Ostaras heilenden Frühlingssegen zu erbitten und zu empfangen.
- Entzündet in eurem Garten ein Ostara-Feuer, sofern ihr einen Garten habt.
- Sammelt die ersten Frühlingskräuter und genießt einen leckeren Kräutersalat oder Kräutertee oder macht Heilkräuter-Salben daraus.
- Kümmert euch um eure Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen und sät erste Samen aus – übrigens auch im mentalen und spirituellen Sinn. Ihr könnt euch zum Beispiel hübsche Kräutertöpfchen für die Küche oder den Balkon anfertigen und bepflanzen und dabei innerlich neue Ideen säen und Ziele setzen. Ein Spruch, der gerne von Wicca-Hexen und anderen Heiden verwendet wird, lautet aus gutem Grund „wie innen so außen“.
- Da die Göttin Ostara auch mit der Morgenröte in Verbindung gebracht wird, könnt ihr in der Morgenröte bei Sonnenaufgang einen Spaziergang machen und die erwachende Natur begrüßen und bestaunen. Seht, hört, riecht und schmeckt den Frühling und das erwachende Leben!
- Schreibt eure Wünsche für das Jahr auf einen Zettel und vergrabt ihn symbolisch zusammen mit einem oder ein paar Samen, damit eure Wünsche wachsen und gedeihen können. Ihr könnt den Zettel auch vorher verbrennen und die Asche als Dünger mit in das Erdloch geben.
- Meditiert in der Natur und reflektiert danach, wie ihr euch seit dem letzten Frühling verändert habt. Lasst Altes los und begrüßt das Kommende, werdet wie die Natur neu geboren.
- Kleidet euch in den Farben des Frühlings: Zum Beispiel in Hellgrün, Gelb, Rosa, Weiß oder allen anderen Farben, die ihr mit dem Frühling assoziiert.
Ein magisches Amulett als Geschenk zu Ostara: das Jahreskreis-Amulett von ViTalisman
Sucht ihr noch nach einem außergewöhnlichen Geschenk zu Ostern? Oder feiert ihr vielleicht selbst das keltische Jahreskreisfest Ostara und wollt ein passendes Schmuckstück für euer Ostara-Ritual? Mit diesem symbolträchtigen und detailverliebten magischen Amulett tragt ihr sowohl Ostara als auch die anderen sieben keltischen Jahreskreisfeste direkt über dem Herzen. Es ist ein Glücksbringer, der euch das ganze Jahr über begleitet und mit der Natur und den alten Traditionen unserer keltischen und germanischen Ahnen verbindet. Zwischen den Jahreskreisfesten befinden sich kleine Pentagramme, die als magische Schutzsymbole gelten und die vier Elemente sowie den Äther miteinander vereinen.
Innerhalb des Rings mit den keltischen Jahreskreisfesten befinden sich die Sternzeichen und die entsprechenden dazugehörigen Daten, um den keltischen Jahreskreis durch den astrologischen Jahreskreis stilvoll, modern und zeitlos abzurunden.
In der Mitte befindet sich ein keltischer Knoten, auch Triqueta genannt, und bildet als Zentrum des magischen Amuletts das Bindeglied zwischen der keltischen und der astrologischen Ebene, zwischen den Jahreskreisfesten und dem Tierkreis. Der keltische Knoten hat keinen Anfang und kein Ende, wie der Zyklus des Lebens und das sich immer drehende Jahresrad. Die mehrere Tausend Jahre alte Triqueta hat einige Bedeutungen. So symbolisiert der Knoten neben der Unendlichkeit verschiedene Aspekte, die im Zusammenhang mit der Zahl Drei stehen (und man sagt ja nicht umsonst „aller guten Dinge sind drei“). Zum Beispiel steht der Knoten für vergangene Leben, das aktuelle Leben und kommende Leben – er ist also unter anderem ein Symbol für die Wiedergeburt und passt daher hervorragend zu Ostara.
Habt ihr Lust, das magische Amulett anzuprobieren und andere zauberhafte Schmuckstücke zu entdecken? Dann schaut gerne in der Zeit vom 05. bis 10. April an unserem Stand auf dem Ostermarkt in Warnemünde vorbei (Karfreitag geschlossen). Wir freuen uns auf euch und euren Besuch und wünsche euch ein frohes Ostara oder Ostern.
Quellen:
https://mystischerrabe.de/symbole/triquetra-bedeutung/
https://nerdist.com/article/american-gods-history-primer-easter-eostre-ostara/
https://en.wikipedia.org/wiki/%C4%92ostre
https://www.t-online.de/heim-garten/garten/id_73218998/erdbeere-ostara-monatserdbeere-fuer-langen-genuss.html
https://www.questico.de/magazin/spiritualitaet/ostara
https://www.youtube.com/watch?v=K1qkjCYhj2w
https://artedea.net/hreda-angelsaechsisch-nordische-fruehlingsgoettin/
https://www.dw.com/de/hasen-feuer-und-eier-was-sie-%C3%BCber-ostern-wissen-sollten/a-19141127
https://www.ndr.de/ratgeber/Ostersymbole-Was-bedeuten-Hasen-Eier-Laemmer-und-Feuer,ostersymbole100.html
https://www.viversum.de/online-magazin/goettin-ostara
https://www.ndr.de/geschichte/Feuerraeder-und-Eiertrullern-Alte-Osterbraeuche-im-Norden,osterbraeuche100.html
Ostara ist eines der acht keltischen Jahreskreisfeste. Aber Moment mal: Ostara, Ostern – ist diese Ähnlichkeit der Namen ein Zufall? Erfahrt hier, was die beiden Feste Ostara und Ostern alles gemeinsam haben und warum sie doch verschiedener nicht sein könnten. Lasst uns dazu eine kleine Zeitreise in die Zeit der Kelten und Germanen machen und herausfinden, was es mit dem heidnischen Fest auf sich hat – und warum es Wurzeln bis in die Moderne schlägt.
Was sind die acht keltischen Jahreskreisfeste?
Bevor es um das Fest Ostara geht, solltet ihr zunächst erst einmal wissen, was genau überhaupt die acht keltischen Jahreskreisfeste sind. Schon unsere Vorfahren, die Kelten und Germanen, haben das Jahr über allerlei rauschende und symbolträchtige Feste gefeiert. Anlass dafür waren verschiedene bedeutende Naturereignisse, wie zum Beispiel die Tagundnachtgleichen. Sie feierten mit den Festen den Zyklus des Lebens und der Natur und verehrten je nach Fest die entsprechende Gottheit, die mit diesem Ereignis in Verbindung steht.
Noch heute feiern Neuheiden wie Wicca und Neo-Druiden diese an alte Überlieferungen und Traditionen angelehnten Feste. So wie es bei den Christen zum Beispiel Ostern und Weihnachten gibt, gibt es bei den Neuheiden die acht Jahreskreisfeste. Sie werden auch als Sonnen- und Mondfeste bezeichnet und dienen dazu, die unterschiedlichen Etappen des sich wandelnden Jahres zu zelebrieren – also das Jahresrad, das sich immer weiter dreht und ewig währt, immer wieder von vorne die verschiedenen Zyklen durchläuft.
Was ist Ostara und wann wird es gefeiert?
Eines dieser acht keltischen Jahreskreisfeste ist Ostara. Jedes Jahr am 21. März feierten und feiern bis heute Heiden die Frühjahrstagundnachtgleiche, auch Äquinoktium genannt. Das Äquinoktium kann je nach Jahr auf den 19., 20. oder 21.03. fallen, trotzdem wird Ostara in der Regel am 21.03. gefeiert. Äquinoktium bedeutet, dass der Tag exakt so lang ist wie die Nacht. Ab dem Frühjahrsäquinoktium, also Ostara, werden die Tage zudem wieder länger. Bis zur Herbsttagundnachtgleiche (Herbstäquinoktium) am 23. September, ab der die Tage wieder kürzer werden.
Der Winter ist beendet und der Frühling beginnt. Und mit ihm erwacht das Leben aus dem langen Winterschlaf. Es wird wieder hell und warm und die Natur fruchtbar. Vor allem früher war das ein wahrer Grund zum Feiern, denn die Winter waren für die vom Ackerbau, der Jagd und der Fischerei lebenden Kelten und Germanen eine harte und im wahrsten Sinne des Wortes dunkle Zeit, die oft mit Hungersnot, äußerst harten Lebensbedingungen und manchmal sogar dem Tod verknüpft war.
Ostara war und ist also ein sehr bedeutsames Fest, das Leben und Freude in die Natur und die Gemüter der Menschen zurückkehren lässt und den Neuanfang repräsentiert. Benannt wurde das Frühlingsfest nach der Göttin Ostara, der germanischen Frühlingsgöttin. Sie bezwingt die bittere Kälte des Winters und bringt die Sonne zurück, gilt als Symbol für Licht, Wärme, Fruchtbarkeit und die Wiedergeburt. Eventuell, so wird es vermutet, entspringt ihr Name der Himmelsrichtung Osten, in der die Sonne aufgeht.
Ostara und Ostern – das kann doch kein Zufall sein?
Wenn ihr diesen Gedanken habt, dann lasst euch eines gesagt sein: Ihr habt recht! Die beiden Feste sind in ihrem Anlass zwar so unterschiedlich, wie sie nur sein könnten (das eine ist heidnisch, das andere christlich) und doch haben sie vieles gemeinsam. Das liegt daran, dass durch die Christianisierung der heidnische Glaube und die heidnischen Bräuche ausgemerzt und durch den christlichen Glauben und dessen Bräuche ersetzt werden sollten.
Ihr könnt euch bestimmt denken, dass dieses missionarische Vorhaben den meisten Heiden nicht besonders gut gefiel. Aus diesem Grund übernahm die Kirche einige heidnische Namen und Bräuche und gab ihnen einen christlichen Anstrich, um die Gemüter zu besänftigen und mehr Heiden zum Konvertieren ins Christentum zu bewegen. Hier ein paar spannende Einblicke, die zeigen, wie sehr Ostara auch heute noch präsent ist und wie viel Heidentum in unserem christlichen Osterfest steckt:
Der Name der Feste:
Ostern wurde, wie ihr sicher schon vermutet habt, von Ostara abgleitet. Doch wusstet ihr auch, dass die Göttin Ostara im angelsächsischen Raum Eostrae genannt wurde und von diesem Namen wiederum das englische Wort für Ostern („Easter“) abgeleitet wurde?
Osterhase und Ostereier:
Der Osterhase und Ostereier sind eine christliche Tradition? Weit gefehlt! Auch diese Symbole haben einen heidnischen Ursprung. Die auf Felsmalereien abgebildete Göttin Hreda galt als Göttin des Übergangs zwischen Winter und Frühling. Symbolisch trug sie Ski (als Zeichen für den Winter) und Hasenohren (als Zeichen für den Frühling und die Fruchtbarkeit). Auf Hredas Zeit folgt die Zeit Ostaras, der Göttin des Frühlings.
Eines von Ostaras Symbolen ist das Ei, das für das Leben, den Neuanfang und die Wiedergeburt steht. Legenden besagen, dass Ostara ein Ei gebar und Jahrtausende an ihrer Brust ausbrütete. Als es erste Risse bekam, legte sie es in die Dunkelheit und aus dem Ei schlüpfte die Welt mitsamt ihrer Natur und allen Wesen. Aus dem gelben Eidotter wurde die Sonne. Eine weitere Legende besagt, Ostara wurde von Jägern verfolgt und gehetzt und verwandelte diese zur Strafe in Hasen.
Hasen gelten seit der Zeit der Kelten und Germanen als Zeichen der Fruchtbarkeit und des Frühlings und somit als Boten Ostaras. Daher schenkte man sich schon früher Eier zu Ostara und verwendete den Hasen als Symbol für dieses lichtbringende und fruchtbare Fest. Die Kirche übernahm die Symbole des Hasen und der Eier und machte daraus kurzerhand den Osterhasen und die Ostereier.
Auferstehung:
Selbst die Auferstehung haben beide Feste als Thema gemeinsam. Während an Ostern die Auferstehung von Jesus gefeiert wird, wird an Ostara die Auferstehung der Natur und des Lebens aus dem „toten“ und bitterkalten Winter gefeiert.
Das (Oster-)Feuer:
Ja, auch das so beliebte Osterfeuer hat seine Wurzeln in der heidnischen Tradition und hatte damals einen ebenso feierlichen wie praktischen Hintergrund. Zum einen wurde mit einem großen Feuer die Wiederkehr des Lichts und der Wärme gefeiert und Ostara und der Sonne gehuldigt und zum anderen verbrannte man darin alten Unrat und Holzscheite, deren Asche anschließend als wertvoller Dünger für die Felder genutzt wurde, die nun endlich wieder bestellt werden und Früchte tragen konnten.
Eine alternative Variante ist das Feuerrad, das als Zeichen für das Jahresrad und die Sonne entzündet wurde. Die Kirche wollte diesen Brauch verbieten, scheiterte jedoch an den eigensinnigen Heiden und duldete den Brauch unter der Voraussetzung, die Speichen in der Form eines Kreuzes anzuordnen, um (wohl eher widerwillig) einen Kompromiss mit den recht unbeugsamen Heiden einzugehen.
Gaben und Geschenke verstecken:
Ein weiterer Osterbrauch, der seinen Ursprung bei unseren heidnischen Vorfahren hat, ist das Verstecken von Ostereiern und Geschenken. Damals wurden den Göttern und der Natur zu Ehren Eier und andere Opfergaben versteckt und vergraben.
Fünf spannende Fakten zu Ostara
1. Am Morgen des Ostarafests schöpfte man früher vor dem Sonnenaufgang aus einer Quelle oder aus einem fließenden Gewässer Wasser ab. Diesem wurden heilende Kräfte nachgesagt und man glaubte, dass es das ganze Jahr über nicht faulen würde. Es wurde Kranken verabreicht, um sie zu heilen.
2. Brunnen wurden mit Blumen und Blüten geschmückt. Der angelsächsische Mönch Bonifatius wollte diesen Brauch verbieten, doch in ländlichen Regionen wurde er weitergeführt. Auch heute noch werden zu Ostern gerne Brunnen mit Blumen verziert.
3. Es gibt eine Erdbeersorte und eine britische Neo-Folk-Band mit dem Namen Ostara.
4. Im Buch und in der Serie „American Gods“ kommt die Göttin Ostara vor.
5. Es gibt eine Legende, die gut erklärt, warum an Ostara (und heute an Ostern) ein Hase bunte Eier bringt. Dieser Legende nach soll Ostara einst zu dem ihr zu Ehren gefeierten Fest zu spät erschienen sein. Das hatte zur Folge, dass ein Vogel an der zu lange anhaltenden Kälte des Winters starb. Geplagt von Trauer und einem schlechten Gewissen verwandelte sie den Vogel in einen Hasen und gestattete ihm als Wiedergutmachung, einmal im Jahr zu ihrem Fest bunte Eier legen zu dürfen.
Eine andere Version der Legende besagt, dass der in einen Hasen verwandelte Vogel der Göttin Ostara seither aus Dankbarkeit für die Wiederbelebung jedes Jahr zum Ostarafest bunte und wunderschöne Eier als Geschenk legt. Habt ihr euch je gefragt, warum zu Ostern ein Hase bunte Eier bringt und wer auf diese kuriose Idee kam? Nun, diese Legende dürfte wohl – wie Ostara – Licht ins Dunkel bringen.
Mit diesen Ritualen und Ideen könnt ihr Ostara und den Frühlingsanfang gebührend feiern
Hier ein paar Inspirationen für euch, wie ihr das keltische Jahreskreisfest Ostara feiern könnt:
- Macht einen Frühjahrsputz und reinigt eure Wohnung, wenn ihr wollt, auch zusätzlich mit einer duftenden und festlichen Räucherung.
- Dekoriert eure Wohnung mit Kerzen und Sonnensymbolen, um das Licht des Frühlings zu begrüßen.
- Backt Hefe-Hasen oder einen Ostara-Kuchen und verziert ihn mit Marzipanhasen, Zuckereiern oder Blüten.
- Färbt Eier und dekoriert eure Wohnung mit Hasen und Blumen.
- Schöpft am Morgen des Ostarafests vor Sonnenaufgang Wasser aus einer Quelle oder einem fließenden Gewässer und weiht euch damit, wie es die Christen zum Beispiel mit Weihwasser tun, um Ostaras heilenden Frühlingssegen zu erbitten und zu empfangen.
- Entzündet in eurem Garten ein Ostara-Feuer, sofern ihr einen Garten habt.
- Sammelt die ersten Frühlingskräuter und genießt einen leckeren Kräutersalat oder Kräutertee oder macht Heilkräuter-Salben daraus.
- Kümmert euch um eure Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen und sät erste Samen aus – übrigens auch im mentalen und spirituellen Sinn. Ihr könnt euch zum Beispiel hübsche Kräutertöpfchen für die Küche oder den Balkon anfertigen und bepflanzen und dabei innerlich neue Ideen säen und Ziele setzen. Ein Spruch, der gerne von Wicca-Hexen und anderen Heiden verwendet wird, lautet aus gutem Grund „wie innen so außen“.
- Da die Göttin Ostara auch mit der Morgenröte in Verbindung gebracht wird, könnt ihr in der Morgenröte bei Sonnenaufgang einen Spaziergang machen und die erwachende Natur begrüßen und bestaunen. Seht, hört, riecht und schmeckt den Frühling und das erwachende Leben!
- Schreibt eure Wünsche für das Jahr auf einen Zettel und vergrabt ihn symbolisch zusammen mit einem oder ein paar Samen, damit eure Wünsche wachsen und gedeihen können. Ihr könnt den Zettel auch vorher verbrennen und die Asche als Dünger mit in das Erdloch geben.
- Meditiert in der Natur und reflektiert danach, wie ihr euch seit dem letzten Frühling verändert habt. Lasst Altes los und begrüßt das Kommende, werdet wie die Natur neu geboren.
- Kleidet euch in den Farben des Frühlings: Zum Beispiel in Hellgrün, Gelb, Rosa, Weiß oder allen anderen Farben, die ihr mit dem Frühling assoziiert.
Ein magisches Amulett als Geschenk zu Ostara: das Jahreskreis-Amulett von ViTalisman
Sucht ihr noch nach einem außergewöhnlichen Geschenk zu Ostern? Oder feiert ihr vielleicht selbst das keltische Jahreskreisfest Ostara und wollt ein passendes Schmuckstück für euer Ostara-Ritual? Mit diesem symbolträchtigen und detailverliebten magischen Amulett tragt ihr sowohl Ostara als auch die anderen sieben keltischen Jahreskreisfeste direkt über dem Herzen. Es ist ein Glücksbringer, der euch das ganze Jahr über begleitet und mit der Natur und den alten Traditionen unserer keltischen und germanischen Ahnen verbindet. Zwischen den Jahreskreisfesten befinden sich kleine Pentagramme, die als magische Schutzsymbole gelten und die vier Elemente sowie den Äther miteinander vereinen.
Innerhalb des Rings mit den keltischen Jahreskreisfesten befinden sich die Sternzeichen und die entsprechenden dazugehörigen Daten, um den keltischen Jahreskreis durch den astrologischen Jahreskreis stilvoll, modern und zeitlos abzurunden.
In der Mitte befindet sich ein keltischer Knoten, auch Triqueta genannt, und bildet als Zentrum des magischen Amuletts das Bindeglied zwischen der keltischen und der astrologischen Ebene, zwischen den Jahreskreisfesten und dem Tierkreis. Der keltische Knoten hat keinen Anfang und kein Ende, wie der Zyklus des Lebens und das sich immer drehende Jahresrad. Die mehrere Tausend Jahre alte Triqueta hat einige Bedeutungen. So symbolisiert der Knoten neben der Unendlichkeit verschiedene Aspekte, die im Zusammenhang mit der Zahl Drei stehen (und man sagt ja nicht umsonst „aller guten Dinge sind drei“). Zum Beispiel steht der Knoten für vergangene Leben, das aktuelle Leben und kommende Leben – er ist also unter anderem ein Symbol für die Wiedergeburt und passt daher hervorragend zu Ostara.
Habt ihr Lust, das magische Amulett anzuprobieren und andere zauberhafte Schmuckstücke zu entdecken? Dann schaut gerne in der Zeit vom 05. bis 10. April an unserem Stand auf dem Ostermarkt in Warnemünde vorbei (Karfreitag geschlossen). Wir freuen uns auf euch und euren Besuch und wünsche euch ein frohes Ostara oder Ostern.
Quellen:
https://mystischerrabe.de/symbole/triquetra-bedeutung/
https://nerdist.com/article/american-gods-history-primer-easter-eostre-ostara/
https://en.wikipedia.org/wiki/%C4%92ostre
https://www.t-online.de/heim-garten/garten/id_73218998/erdbeere-ostara-monatserdbeere-fuer-langen-genuss.html
https://www.questico.de/magazin/spiritualitaet/ostara
https://www.youtube.com/watch?v=K1qkjCYhj2w
https://artedea.net/hreda-angelsaechsisch-nordische-fruehlingsgoettin/
https://www.dw.com/de/hasen-feuer-und-eier-was-sie-%C3%BCber-ostern-wissen-sollten/a-19141127
https://www.ndr.de/ratgeber/Ostersymbole-Was-bedeuten-Hasen-Eier-Laemmer-und-Feuer,ostersymbole100.html
https://www.viversum.de/online-magazin/goettin-ostara
https://www.ndr.de/geschichte/Feuerraeder-und-Eiertrullern-Alte-Osterbraeuche-im-Norden,osterbraeuche100.html